Zahngesundheit von Hunden und Katzen beginnt im Darm

Wie das Mikrobiom den Zahnhalteapparat von Hund und Katze schützt

Zahngesundheit von Hunden und Katzen beginnt im Darm

Wenn Hunde oder Katzen stiller werden, langsamer fressen oder nur noch auf einer Seite kauen, fällt das kaum jemandem auf. Kein Winseln, kein Schmerzlaut. Doch oft steckt hinter diesem Schweigen etwas, das tief im Körper wurzelt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Zahnerkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen unserer Haustiere. Was viele Halter überrascht: Die eigentliche Ursache liegt selten nur im Maul, sondern häufig im Mikrobiom des Darms.

Der unterschätzte Zusammenhang: Darm und Maul

Der Verdauungstrakt ist ein durchgehendes System – vom Maul bis zum Enddarm. Beide Abschnitte sind über das mukosale Immunsystem miteinander verbunden und teilen ähnliche Abwehrmechanismen.

Im Zentrum steht das Mikrobiom: Billionen von Mikroorganismen, die Nährstoffe verarbeiten, Schleimhäute schützen und Immunzellen steuern.

Kommt es im Darm zu einem Ungleichgewicht – einer sogenannten Dysbiose –, werden entzündungsfördernde Stoffe (z. B. Lipopolysaccharide) freigesetzt. Diese gelangen über den Blutkreislauf in andere Schleimhautgewebe, auch in die Mundhöhle. Dort aktivieren sie Entzündungsprozesse, die das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat schwächen können.

Aktuelle Studien wie Stein 2022 (IVC Journal) und Zha 2024 (PMC) beschreiben diese Oral-Gut-Achse erstmals auch bei Haustieren. Das bedeutet: Eine gestörte Darmflora kann langfristig die Zusammensetzung der oralen Mikroflora verändern.

Was im Zahnhalteapparat passiert

Der Zahnhalteapparat – das Parodont – besteht aus Zahnfleisch, Wurzelhaut, Zement und Alveolarknochen. Er hält den Zahn fest in seinem Knochenfach.

Kommt es zu einer bakteriellen Überlastung, reagieren die Immunzellen mit einer Kaskade an Entzündungsbotenstoffen: TNF-α, IL-1β und IL-6. Diese aktivieren Matrix-Metalloproteinasen (MMP-8/9), die Kollagenfasern abbauen. Gleichzeitig regen sie Osteoklasten an, die Knochenzellen abbauen.

Das Ergebnis: Der Zahn lockert sich – leise, chronisch, fortschreitend.

Diese Prozesse entstehen selten isoliert. Sie spiegeln den Gesamtzustand des Körpers wider – vor allem des Darms. Ein gesunder Halteapparat ist daher immer auch ein Zeichen für eine stabile Immun- und Mikrobiom-Balance.

Fütterung als Basis

Futter ist Biochemie.

Ein zu hoher Anteil an Stärke und Zucker im Futter fördert sowohl Plaque als auch ein ungünstiges Milieu im Darm. Der pH-Wert sinkt, pathogene Keime nehmen zu, kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat gehen zurück – und genau dieses Butyrat wirkt normalerweise entzündungshemmend auf Schleimhäute.

Frisch- oder BARF-basierte Ernährung liefert Enzyme, Antioxidantien und ein physiologischeres Milieu für die Mikroflora.

Prä- und Probiotika, wie sie z. B. in Canina Petvital Bio-Probiotic enthalten sind, können das bakterielle Gleichgewicht im Darm unterstützen und die Schleimhautbarriere stabilisieren.

Ballaststoffe aus Flohsamenschalen oder Akazienfaser fördern die Bildung kurzkettiger Fettsäuren – der wichtigste Schutzfaktor für die Integrität der Schleimhaut.

Ein gesunder Darm produziert Butyrat. Und Butyrat schützt auch das Zahnfleisch.

Warum Mundpflege trotzdem entscheidend bleibt

Die systemische Versorgung allein reicht nicht aus. Im Maul entstehen täglich neue Beläge, die regelmäßig entfernt werden müssen.

Hier kommt die äußere Pflege ins Spiel – zum Beispiel mit Canina Dental Can . Die Lösung hilft, Futterreste zu lösen, Plaque zu reduzieren und die Maulflora zu stabilisieren.

Wichtig ist die korrekte Einordnung:

Canina Dental Can unterstützt die Maulhygiene, ersetzt aber keine professionelle Zahnreinigung. Es ist ein Baustein innerhalb eines ganzheitlichen Konzeptes – zusammen mit ausgewogener Ernährung, Mikrobiom-Pflege und regelmäßiger Kontrolle beim Tierarzt.

Frischer Atem beginnt im Maul – aber er wird im Darm vorbereitet.

Warnsignale, die du kennen solltest

Viele Tiere zeigen Schmerzen erst, wenn Entzündungen bereits weit fortgeschritten sind. Typische Anzeichen:

  • Futter fällt aus dem Maul
  • Kauen nur auf einer Seite
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Kopfschütteln, Reiben des Mauls
  • Rückzug, Reizbarkeit
  • Deutlicher Maulgeruch

Wie ein Zahnarzt und Funktionsdiagnostiker es beschreibt:

„Was beim Menschen Kopfschmerz bedeutet, ist beim Hund das einseitige Kauen. Ein Warnsignal, das wir oft übersehen.“

Ganzheitliche Prävention für Zähne

Zahngesundheit ist Teamarbeit zwischen Ernährung, Pflege und Immunsystem. Dazu gehören:

  • Darmsanierung mit Probiotika & Faserstoffen
  • Antioxidantien: Vitamin C, Zink, Coenzym Q10
  • Omega-3-Fettsäuren für entzündungsauflösende Resolvine
  • Regelmäßige Maulpflege mit Canina Dental Can
  • Reduktion von Stress – denn Cortisol schwächt die Schleimhautbarriere

Das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Balance: ein stabiles Mikrobiom innen wie außen.

Zahngesundheit beginnt im Darm.

Was wir füttern, wie wir pflegen und welchen Stoffwechsel wir fördern, entscheidet über die Stärke des Zahnhalteapparats. Ein gesunder Darm bedeutet ein ruhiges Immunsystem – und das schützt das Zahnfleisch, bevor es überhaupt entzündet.

Canina Dental Can unterstützt die tägliche Maulhygiene.
Canina Caniflora Vital für Hunde stärkt das Mikrobiom. Und hier Caniflora Vital für Katzen.

Gemeinsam bilden sie die Basis für das, was Canina Pharma seit 1984 lebt:
Natürliche Gesundheit von innen und außen.