Mikrobiom Hund: Gesundheit, Gewicht, Verhalten, Ernährung

Darm, Verhalten, Gewicht - so stärkst du Immunabwehr, Fell & Psyche nachhaltig

Mikrobiom Hund: Gesundheit, Gewicht, Verhalten, Ernährung

Ich sage es gleich offen: Wer heute noch glaubt, das Mikrobiom seines Hundes betrifft „nur den Stuhlgang“, der hat noch nicht verstanden, auf welchem Spielfeld wir eigentlich unterwegs sind. Wir sprechen hier über die zentrale Schaltzentrale für Gesundheit, Entzündung, Immunsystem, Verhalten — ja, sogar über das Gewicht deines Hundes. Und je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, desto klarer wird: Das ist kein Modetrend. Das ist die Basis.

Der unsichtbare Mitbewohner deines Hundes

Was auf der Haut deines Hundes krabbelt, was in seinem Maul lebt, was sich tief unten im Darm einnistet — all diese Mikroorganismen bilden zusammen ein unglaublich fein austariertes Ökosystem. Und genau dieses entscheidet Tag für Tag darüber, ob dein Hund stabil bleibt. Oder eben nicht.

Dysbiose — wenn die Balance kippt

Immer wieder sehe ich es in der Praxis: Allergien, chronischer Durchfall, Hautprobleme, ständiger Juckreiz, Verhaltensauffälligkeiten. Und bei fast allen zieht sich ein roter Faden durch: Das Mikrobiom ist aus dem Takt. Die Vielfalt nimmt ab. Einige Keime dominieren. Andere, die eigentlich schützen sollen, verschwinden.

Darm-Hirn-Achse: Der Bauch steuert den Kopf

Ein instabiler Darm macht nicht nur krank, er macht auch unsicher. Ängstlich. Aggressiv. Impulsiv. Denn der Darm spricht mit dem Gehirn. Und wenn seine Signalstoffe permanent auf Alarm stehen, wird aus dem entspannten Hund schnell ein überreiztes, nervöses Bündel.

Wie es beginnt: Die kritische Phase der Welpen

Entscheidend ist, was ganz früh passiert. Welpen, die natürlich geboren werden, erhalten über den Geburtskanal die erste mikrobiologische Initialzündung. Die Muttermilch liefert dann weitere wichtige Bausteine. Kaiserschnitt, frühes Absetzen, zu frhes Absetzen, zu fr\u00fhe Sterilisation rauben dem System diese wichtigen Startimpulse.

Futter ist Mikrobiomsteuerung

Wenn du wissen willst, ob dein Hund gesund bleibt, schau in seinen Napf. Fertigfutter, vollgepumpt mit Stärke, sorgt für das Wachstum der falschen Keime. Hefen, stärkeabbauende Bakterien, ein entzündliches Milieu. Ganz anders bei artgerechter Fütterung: Frisch, proteinreich, faserreich, fermentiertes Gemüse, prä- und probiotische Komponenten.

Unterstützend können hier Canina Petvital Darm Gel, Canina Canicur Pro, Canina Biotin Forte, Canina Dermcaps, Canina Hepatika, Canina Hanf-Plus-Öl und Canina Schwarzkümmelöl sinnvoll eingesetzt werden.

Übergewicht? Beginnt fast immer im Darm

Bestimmte Bakterien extrahieren mehr Energie aus der Nahrung. Selbst wenn du weniger fütterst, nimmt der Hund trotzdem zu. Die Futtermenge zu reduzieren reicht also nicht. Die Mikrobiomstruktur muss umgebaut werden.

Mikrobiom als Stresspuffer

Stress zerstört das Mikrobiom. Und ein zerstörtes Mikrobiom macht den Hund stressanfälliger. Wer einmal gesehen hat, wie ein Hund nach gezielter Mikrobiomstabilisierung plötzlich entspannter mit Umweltreizen umgeht, versteht, was hier passiert.

Schlussgedanke: Das Mikrobiom entscheidet

Das Mikrobiom des Hundes ist der zentrale Regulator für Gesundheit, Stoffwechsel, Verhalten und Stabilität. Ernährung ist aktive Therapie. Mit jeder Mahlzeit füttern wir nicht nur unseren Hund, sondern seine Mikroorganismen. Und diese Mikroorganismen steuern seine Gesundheit.

Weiterführende Informationen zu Ernährung und Diätetik können gerne hier eingeholt werden.

Joe Rahn

Joe Rahn
Verhaltens- und Ernährungsberatung/Diätetik

 

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